REISETIPPS

Die besten 6 Tipps für Busfahrten durch Brasilien

15. Mai 2020

Nach Ouro Preto sind wir im Bus gereist: zunächst im Nachtbus von Rio de Janeiro 7,5 Stunden nach Belo Horizonte, ab dort 2 Stunden weiter südostwärts. Nach Ouro Preto gibt es aber auch Direktverbindungen ab Rio de Janeiro.

Wir lieben Busreisen in Brasilien! Da schont man das Budget im Vergleich zu Flügen, lernt Land und Leute besser kennen, gerät schnell in Kontakt. Die Busse, mit denen wir gereist sind, waren alle gut in Schuss. Ein Plus ist die Gepäckverstauung. Bei der Verladung bekommt ihr einen Gepäckabschnitt, den ihr am Ziel bei der Ausgabe vorweisen müsst.

Eilig dürft ihr es unterwegs aber nicht haben. Inklusive Pausen und Streckenhalts schafft ihr im Schnitt vielleicht 60 Kilometer pro Stunde. Falls alles glatt läuft. Nicht gut funktioniert an Bord hat Wlan.

Da wir viel im Bus unterwegs gewesen sind, haben wir die besten 6 Tipps für längere Busfahrten durch Brasilien zusammengestellt:

Bus
Mit dem Bus kommt man bestens durch Brasilien.

Bringt warme Kleidung mit!

Die Fahrer stellen die  Aircondition gerne auf kalt bis klirrkalt. Ein echter Temperaturschock, wenn man draußen gerade bei über 30 Grad geschwitzt hat. Drinnen kann es an allen Ecken und Enden wie die berühmte Hechtsuppe ziehen. Also: Pulli, Jacke, lange Hose mitbringen. Oder eine Decke, falls ihr eine habt. Und ein Halstuch.

Zusätzlich gute Dienste leisten ein Nackenhörnchen, eine Schlafmaske und Ohrstöpsel.

Bei der Verladung des Gepäcks in den Busbauch
Bei der Verladung des Gepäcks in den Busbauch.

Kauft rechtzeitig eure Tickets!

Spontan buchen ist manchmal gut, aber bei längeren  Busfahrten empfehlen wir euch etwas Vorausplanung. Im Fall von Ouro Preto
wollten wir am Nachmittag zurück nach Belo Horizonte. Aber es war gerade ein ausflugsreicher Sonntag und bis zum späten Abend alles ausgebucht.

Also:
Kauft eure Tickets, die eine reservierte Sitznummer haben, möglichst ein bis zwei Tage vorher. Und das direkt im Busbahnhof. Online ist das nach unserer Erfahrung kompliziert bis unmöglich (spätestens dann, wenn man eine brasilianische Steuernummer eingeben muss, die man nicht hat). Oder die Online-Buchung ist überteuert: Dann wird auf Webseiten erst im letzten Moment die Höhe einer Vermittlungsgebühr eingeblendet.

Komfortable Sitze

Für die selben Strecken gibt es unterschiedliche Preise. Das hängt von den Klassen ab. Da müsst ihr selber entscheiden, was euch der Komfort wert ist. Vor allem bei Nachtfahrten. Gute Erfahrungen haben wir mit den Klassen „Leito“ und „Semi-leito“ gemacht. Das mit „Bett“ (Leito) bzw. „Halb-Bett“ (Semi-leito) zu übersetzen, ist irreführend. Denn ihr schlaft nicht in der Horizontalen, könnt aber die Sitze weit zurückstellen. Die Sitze in der „Leito“-Klasse sind bequemer und breiter als bei „Semi-leito“, aber sehr begehrt. Hier solltet ihr länger im Voraus reservieren.

Günstiger und einfacher sind die Klassen „Convencional“ und „Executivo“.

Bus tickets
Nach der Verladung des Gepäcks bekommt man solche Gepäckabschnitte.

Seid frühzeitig da!

Die Busse starten pünktlich. Speziell die Terminals in Rio de Janeiro und São Paulo sind sehr weitläufig. Seid frühzeitig da, um das auf dem Ticket aufgeführten Gate zu suchen. Auch auf einen Gate-Wechsel solltet ihr vorbereitet zu sein.

Die Busflotte
Die Busflotte ist in gutem Zustand.

Flüssigkeitszufuhr dosieren

Klar, ihr müsst auf längeren Fahrten trinken. Aber am besten nicht zuviel. Denn auf den Langstrecken halten die Busse unserer Erfahrung nur alle 3-4 Stunden für eine Toilettenpause an. An Bord von Klassen wie „Leito“ und „Semi-leito“ gibt es zwar ein Gemeinschaftsklo, doch das wird mit zunehmender Fahrtdauer rasant schmutziger. Bis hin zum Ekel-Alarm! Dazu ein Zusatztipp: Erkundigt euch vor dem Ticketkauf, wo das Klo liegt – und vermeidet unbedingt Plätze in der Nähe. Auf diese Unruhe und Art der Narkose kann sicher jeder gerne verzichten …

Weitertransport

In den Hauptbusbahnhöfen von Rio de Janeiro, Foz do Iguaçu und São Paulo hat unser Weitertransport mit Uber sehr gut funktioniert. Normale Taxis kosten das Zwei- bis Dreifache.

Alternativ kommt ihr in São Paulo ab den Busbahnhöfen Tietê und Barra Funda bestens in der Metro weg.